08.03.2016
Football als Ausgleich: Felix Heinzmann und Roman Wesner

Zwei 20jährige Studenten suchen den Ausgleich zum Hörsaal-Hocken und Seminarraum-Sitzen und finden diesen beim American Football. Felix Heinzmann, zwei Meter und zwei Zentimeter groß und 130 Kilo schwer, ist im 2. Semester an der Uni Ulm und studiert da Informationssystemtechnik. Seit Beginn des off-season-Trainings im November zieht er – in der Freizeit zumindestens – das Eiförmige dem Viereckigen vor: „Nur so am Bildschirm … ne …“ Football ist ihm einerseits aber geläufig, weil er Familie in den USA hat. „Mit denen tausche ich mich aus.“ Superbowl zu schauen, ist da beinahe obligatorisch. Von da aus war dann doch nur ein kleiner Schritt, im heimischen Ingolstadt bei den Dukes mal an einem Probetraining teilzunehmen. Das war kurz bevor er zum Studium nach Ulm übersiedelte. An der Uni trifft Felix Heinzmann auf den Kommilitonen Fabian Beilhardt, den er wegen seines Spartans-Shirts anspricht. Der Kontakt war hergestellt und riss nicht mehr ab: „ Ich war gleich begeistert. Der Teamgeist zieht einen mit. Ich war und bin sogar animiert, freiwillig mehr zu machen, will für die Mannschaft gut sein.“ Auf die Frage nach seiner Position wartet er ab, was der Trainer sagt. Und der sagt: „Felix wird als Tight End oder Offense Tackle spielen.“

Gemeinsam mit Felix Heinzmann, geht Roman Wesner oft zusätzlich ins Studio, weil er über die offiziellen Trainings-Einheiten im Team hinaus an seiner sportlichen Verfassung arbeiten will. Er war schon lange Football-Fan, kannte die NFL, aber war als Stuttgarter auch immer mal wieder Gast bei den Heimspielen der Scorpions. Der Lehramts-Student (Physik & Naturwissenschaft und Technik) im 1. Semester hatte vor seiner jetzt gestarteten Football-Karriere zwölf Jahre lang als Ringer beim Bundesligisten TSV Musberg oft erfolgreich seine Gegner auf der Matte bezwungen. Herausgesprungen sind dabei unter anderem Teilnahmen an der Deutschen Meisterschaft und württembergische Vizemeisterschaften. „Beide Sportarten sind ziemlich anstrengend“, urteilt 1,90 große 106-Kilo-Mann. „Auch im Ringen haben wir intensiv Kraft und Ausdauer trainiert. Gemeinsam ist beiden Sportarten auch der körperliche Kontakt mit dem Gegner.“ Roman Wesner, der wohl in der D-Line eingesetzt werden wird: “Das Team hat mich sehr gut aufgenommen. Alle helfen, zeigen, was man besser machen kann. Dieser Team-Spirit ist absolut toll.“

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